Monako schlägt Barcelona in der Meisterrunde und zieht ins Final Four ein: 85-84 Thriller

Die Basketballer von AS Monaco besiegten den FC Barcelona in einem dramatischen fünften Spiel der EuroLeague-Playoff-Serie und sicherten sich ihren Platz im Final Four, das vom 23. bis 25. Mai in Abu Dhabi stattfinden wird. Im Halbfinale treffen sie auf Olympiakos.
Das entscheidende Spiel in der Gaston Médecin Arena war ein Krimi: Barcelona schaffte es, nach einem 0:2-Rückstand zurückzukommen, doch die Mannschaft von Vasilis Spanoulis verteidigte ihr Heimfeld. In einer nervenaufreibenden Schlussphase sicherte Monaco den 85:84-Sieg. Kevin Punter versuchte in den letzten Sekunden einen Wurf aus der Ferne, verfehlte jedoch, und die Feierlichkeiten der Gastgeber begannen.
Die letzte Phase war ein Wechselbad der Gefühle: Barcelona drehte das Spiel, doch es folgte ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Giorgos Papagiannis schien für die „Fürsten“ der Held zu werden, aber Punter, Willy Hernangomez und Jabari Parker hielten die Gäste im Spiel. Mike James traf entscheidende Würfe, darunter den siegbringenden zum 85:84. Justin Anderson verfehlte daraufhin einen Dreier, und obwohl Papagiannis vier Sekunden vor Schluss einen Floater vergab, hatte Barcelona keine Zeit für eine geordnete Aktion. Punter nahm die Verantwortung – und scheiterte.

Statistik

Mike James war mit 20 Punkten Monacos Topscorer und dank seiner entscheidenden Treffer der Held des Abends. Doch Spanoulis’ Trumpf, Giorgos Papagiannis, war ebenso entscheidend: Der griechische Nationalspieler, der sein erstes EuroLeague-Spiel seit Runde 29 (und damit sein Playoff-Debüt) bestritt, erzielte 17 Punkte und 5 Rebounds, mit einem Nutzwert von 21 als wertvollster Spieler Monacos. Alpha Diallo und Matthew Strazel steuerten je 11 Punkte bei, Donta Hall und Jaron Blossomgame ergänzten 9.
 
Für Barcelona verabschiedete sich Kevin Punter mit 19 Punkten, 6 Rebounds und 4 Assists (Nutzwert 23) aus der EuroLeague-Saison. Der Ex-Partizan-Spieler kämpfte, konnte aber keinen historischen 0-2-Comeback wie einst mit Real gegen Partizan wiederholen. Justin Anderson und ein stark aufspielender Willy Hernangomez erzielten je 16 Punkte, während Youssoupha Fall ein Double-Double (10 Punkte, 10 Rebounds) verbuchte. Interessant: Barcelona hatte drei Junioren im Kader, doch nur Raul Villar bekam Einsatzzeit, während Matije Grujičić (serbische Wurzeln) und Sayon Keita auf der Bank blieben.
Bemerkenswert: Nach Barcelonas Ausscheiden gibt es beim Final Four erstmals seit 2004 keine spanischen Teams – und erstmals seit 2016 kämpfen weder Barça noch Real um den Titel. 
 

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